1000 Gespräche, 1000 Geschichten mit Gott. Meistens mit dabei: Moderator Wolfgang Severin.
Eigentlich wollte der katholische Priester Wolfgang Severin eine Praktikantenstelle haben, als er 2003 bei dem damals noch sehr jungen, christlich orientierten Free TV-Sender Bibel TV anrief. „Da haben die gelacht und gesagt: ‚Wir können noch keine Praktikanten nehmen. Aber wir machen gerade ein Casting für Moderatoren. Kommen Sie doch mal vorbei“, erinnert sich der heute 59-Jährige an das Telefonat. Dass er dann prompt die Stelle des Moderators der Talk-Sendung „Bibel TV das Gespräch“ bekam, damit hatte er nicht gerechnet. Ebenso wenig wie mit der Tatsache, dass er rund 13 Jahre später bei der 1.000. Folge selbst Studiogast sein würde. Bei „Bibel TV das Gespräch“ am Montag, 27. Mai, 21:50 Uhr, sitzt Wolfgang Severin auf dem Stuhl des Interviewten und steht seinem Moderatoren-Kollegen Daniel Deman Rede und Antwort.
Im Gespräch der beiden geht es um Erinnerungen an zurückliegende Sendungen und um Leben und Glaubensentwicklung des gebürtiges Werdohlers. So kommt das erste „Gespräch“ mit Brian Müschenborn, einem Bestatter aus Köln, ebenso zur Sprache, wie Severins erster Kontakt zu einer freikirchlichen Jugendgruppe in den 1970er Jahren. Dort entdeckte er Interesse an der Bibel und Glaubensthemen. Und er lernte erstmals, sich ganz direkt mit Glaubensinhalten auseinanderzusetzen. Kurze Einblicke in zurückliegende Sendungen ergänzen solche Erinnerungen.
Vorurteil über „faule EU-Parlamentarier“ ärgert Severin
Genug Zeit bleibt im Gespräch auch für den Hauptberuf des Gelegenheitsmoderators: Seit 2011 ist Wolfgang Severin Pfarrer in der deutschsprachigen Gemeinde St. Paulus in Brüssel. Die rund 4.000 Mitglieder arbeiten größtenteils in oder mit Einrichtungen der dort tätigen Europäischen Union. So kennt er als Seelsorger viele Menschen, die überhaupt nicht in die Schublade „fauler EU-Parlamentarier“ passen, die manch ein Politikverdrossener aufmache. Ganz im Gegenteil: „Solche Vorurteile machen mich wirklich ärgerlich. Die Leute, die ich kenne, arbeiten sich wirklich ‚wund‘. Jetzt in Zeiten des Brexits etwa sind wirklich viele am Rand ihrer Kraft.“ Ihn beeindruckt sehr, mit wieviel Herzblut viele Leute sich für die EU engagieren.
„Niemand soll sagen: ‚Ich weiß wie Gott ist.‘“
An Bibel TV gefällt ihm die Vielfalt an Meinungen und Glaubensüberzeugungen, die dort Platz haben. Er hofft, dass diese Vielfalt auch in den kommenden Jahren erhalten bleibe, denn, so sein Appell, „wir sind alle Abbilder Gottes; niemand soll sagen: ‚Ich weiß, wie Gott ist.‘“ – Wenn es Bibel TV gelänge, das weiter abzubilden, mache er sich keine großen Sorgen um den Sender, denn „die Bibel hat was anzubieten für diese Welt. Die Gesellschaft hat das nötig, was wir zeigen.“
Erstausstrahlung: Montag, 27. Mai, 21:50 Uhr
Wiederholung: Dienstag, 28. Mai, 11:30 Uhr
Sendedauer: 25 Minuten
Online abrufbar: bibeltv.de/mediathek